Haarausfall mit einer speziellen Kombination der Aminosäure Cystein, Hirsesamenextrakt und Panthothensäure (Vitamin B5) gestoppt werden. Das besagen die Ergebnisse einer Studie aus Deutschland („Priorin-Studie“).

Leichter diffuser Haarausfall stört vor allem Frauen. Das Haar kann bereits ab etwa dem zwanzigsten Lebensjahr ausdünnen. Vor allem sind aber Frauen ab 50 betroffen.

Um den Haarausfall wirksam zu bekämpfen, muss man nicht einmal zu hormonellen Arzneimitteln greifen. Deutsche Forscher haben nachgewiesen, dass die Einnahme von Cystein, Hirsesamenextrakt und Pantothensäure zu einer Normalisierung des Haarwachstums führen kann 1.

Die Untersuchung ist bekannt als „Priorin-Studie„. Mittlerweile gibt es auch Alternativen, die denselben Wirkstoffkomplex enthalten, sinnvoll erweitern und dabei deutlich günstiger sind.

Der Nachweis in der Studie

In der Studie wurden Frauen mit diffusem Haarausfall entweder mit einem unwirksamen Scheinmedikament (Placebo) oder der Kombination von Cystein, Pantothensäure und Hirsesamenextrakt behandelt. Erste Ergebnisse waren unter dem Mikroskop bereits nach vier Wochen zu sehen. Nach drei Monaten verglich man das Wachstum der Haare in beiden Gruppen.

Bei der Gruppe der Frauen, die das Kombinationsprodukt eingenommen hatten, hat sich das Haarwachstum wieder auf ein gesundes Maß normalisiert.  Bei der Placebogruppe war das nicht der Fall. Die untersuchenden Hautärzte schliessen daraus: „Frauen, die ihren Haarausfall mit Priorin behandelten, konnten bereits nach 3 Monaten gegenüber dem Placebo Präparat eine signifikante Steigerung der Anzahl der Haare, die sich im Wachstum befinden, feststellen.“

Häufige Ursache für Haarausfall: Mangelernährung

Eine der wichtigsten Ursachen für diffusen Haarausfall ist ein Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen. Der Grund liegt in der modernen Ernährung mit einem hohen Anteil von Zucker und Weißmehl.

Diese „leeren Kohlenhydrate“ sind oft versteckt in fertigen Speisen. Dadurch enthält die Mahlzeit zwar viel Energie, ist aber arm an lebenswichtigen Vitaminen und Spurenelementen.

Eine beispielhafte Untersuchung, gefördert von der deutschen Bundesregierung, kam nach Untersuchung der Essgewohnheiten von 20.000 repräsentativen Deutschen zu dem Schluss: Die große Mehrzahl der Menschen weist einen Mangel an mehreren Vitaminen und Spurenelementen auf 2. Am häufigsten mangelt es in Industrieländern an:

  • Vitamin D (ca. 80% – 90% der Menschen, je nach Alter)
  • Folsäure (ca. 80% der Menschen, alle Altersgruppen, Männer und Frauen)
  • Vitamin E (ca. 50%, alle Altersgruppen, Männer und Frauen)
  • Vitamin C (ca. 30% aller Menschen, alle Altersgruppen, Männer und Frauen)
  • Eisen (ca. 75% aller Frauen, vor allem zwischen 15 und 50 Jahren)

Ein Mangel an Eisen, Zink oder Vitamin E wird in weltweiten Untersuchungen immer wieder als Ursache für diffusen Haarausfall festgestellt. Auch ein Biotinmangel (Vitamin H) hat Haarausfall zur Folge.

Literaturnachweise:

  1. Gehring W, Gloor M. Use of the phototrichogram to assess the stimulation of hair groth – An in vitro study of women with androgenetic alopecia. Zeitschrift für Hautkrankheiten. 2000. 75(7/8):419-423
  2. Nationale Verzehrsstudie. 2008. Max-Rubner Institut