Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure. Schwefel ist einer der zentralen Baustoffe des menschlichen Knorpels. Bei Studien wurde festgestellt, dass der Knorpel bei Menschen mit gesunden Gelenken drei mal so viel Schwefel enthält wie bei Gelenken von Menschen mit Arthrose.

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Die Ursache dafür kann sowohl eine schwefelarme Ernährung als auch ein nicht optimaler Schwefelstoffwechsel sein. Stoffwechselstörungen ergeben sich häufig durch einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen. Ein den Schwefelmangel verstärkender Faktor ist, dass viele Medikamente, die bei Arthrose eingenommen werden, zusätzlich Schwefel binden. Der Schwefelmangel bei Arthrose ist so vorprogrammiert.

Aber bedeutet das auch, dass man mit der zusätzlichen Einnahme von Schwefel in Form der Aminosäure Methionin die Arthrose lindern kann?

Ja, Methionin kann Schmerzen bei Arthrose genauso wie Schmerzmittel lindern, sagt eine amerikanische Studie.2 In der Untersuchung sind jeweils etwa 30 Personen entweder klassische Arthrose-Schmerzmittel oder Methionin gegeben worden. Die Untersuchung dauerte acht Wochen. Bereits nach vier Wochen ging es beiden Patientengruppen besser. Nach acht Wochen war die Linderung bei beiden Gruppen noch ausgeprägter. Einen Unterschied zwischen der Gruppe, die Methionin nahm, und der mit den Schmerzmitteln gab es dabei nicht!

Der große Vorteil von Methionin ist, dass bei der Einnahme bis heute in sehr zahlreichen Untersuchungen keinerlei Nebenwirkungen festgestellt worden sind.3 Schmerzmittel jedoch stehen in Verdacht, bei langfristiger Einnahme die Herzinfarktrate deutlich zu erhöhen.

Welche Aminosäuren, Aminozucker und Vitamine neben Methionin noch für den gesunden Knorpelstoffwechsel wichtig sind, erfahren Sie hier.

Suchen Sie nach einer sinnvollen Nahrungsergänzung für Ihre Gelenke? Hier haben wir die fünf vermutlich besten Mittel verglichen. Einige enthalten auch Methionin.

Literaturnachweise:

  1.  Soeken KL. et al.;“Safety and efficacy of S-adenosylmethionine (SAMe) for osteoarthritis“; Journal of Family Practice, 2002; 51: 425-430.
  2. Maccagno A et al.; „S-Adenosylmethionine in the treatment of osteoarthritis“; Am J Med. 1987 Nov 20; 83(5A):72-7.
  3. Ursini F et al.; „Alternative and Complementary Therapies“ 2009; 15, issue 4:173-177